Heizkosten senken – so geht’s!

Oktober 26, 2022

Heizkosten senken – so geht's!
Nicht zuletzt der aktuellen Umstände wegen ist es ratsam, die Energiekosten für Heizung und Warmwasser zu senken. Denn nur so ist gewährleistet, alles getan zu haben, um vor hohen Nachzahlenden geschützt zu sein. Doch wie geht das, die Kosten für die Heizung zu senken? In unserem Blog-Beitrag erhältst Du Tipps und Tricks vom Profi!

Das Offensichtliche beim Heizkosten-Senken

Ganz klar ist natürlich, dass die Heizkosten gesenkt werden, wird die Heizenergie so wenig wie möglich genutzt. Ist die Warmwasseraufbereitung mit dem gleichen System verbunden, gelten für Heizung und Warmwasser folgende Senkungsmethoden:

1. Heizung später im Jahr einschalten

Erst Heizen, wenn es wirklich notwendig ist. Zuvor lässt sich mit wärmerer Kleidung, gemütlichen Wollsocken, wohligen Decken und einer Hausjacke oder Hausschuhen aushelfen. Natürlich soll niemand frieren und auch die Rohre bei Minusgraden nicht einfrieren. Es geht bei diesem Punkt darum, nicht gleich beim ersten herbstlichen Luftzug die Heizung hochzudrehen. Denn das lässt sich auch anders gut arrangieren.

2. Warmwasser nicht laufen lassen

Viele Menschen haben sich angewöhnt, das Wasser beim Zähneputzen oder Duschen laufen zu lassen. Das ist nicht notwendig und beim Zähneputzen auch nicht warm nötig. Beim Einseifen und Schrubben den Wasserhahn einfach herunterdrücken und das Warmwasser erst dann wieder anstellen, wenn es gebraucht wird. Das senkt nicht nur die Heizkosten, sondern auch die Kosten für Wasser und Abwasser. Hygienisches Händewaschen funktioniert auch bei kühlerem Wasser. Tipp für die Nassrasur: den Stöpsel verwenden, Wasser einlassen und nicht stetig rinnen lassen.

3. Aufs tägliche Baden verzichten

Dass eine Wanne voller Badewasser ein immenser Kostenträger ist, wissen alle, die eine Badewanne besitzen und die Rechnung selbst bezahlen. Entsprechend hilfreich ist, nicht täglich zu baden, sondern es zur Besonderheit zu machen. Das tägliche Duschen mit Wasserunterbrechung beim Einseifen verbraucht etliche Liter Warmwasser weniger als eine Badewanne voll. Tatsächlich stehen hier ca. 120 Litern beim Baden den 70 Litern beim durchschnittlichen Duschen gegenüber.

4. Jedes Grad weniger hilft

Niemand verlangt, dass die Bevölkerung im Winter friert. Doch den Raum nur ein Grad weniger heizen, heisst, ganze sechs Prozent Wärmeenergie einzusparen. Wer also anstelle von 22 °C den Raum auf 20 °C heizt, spart schon 12 % Heizenergie ein und wird den Unterschied wohl kaum in der Temperatur, aber durchaus im Geldbeutel bemerken.

5. Der beste Schlaf bei 18 °C

Warm zu schlafen, ist nicht gesund. Die beste Temperatur für einen gesunden Schlaf liegt bei 18 °C. Entsprechend braucht die Heizung auch nicht auf 20 °C oder höher stehen, wenn wir nachts schlafen.

6. Nicht Dauerheizen

Heize auf keinen Fall durch. Vor allem dann nicht, wenn Du gar nicht zu Hause bist. Heize nur zu Zeiten, in denen Du etwas von der Wärme hast. Am besten funktioniert das mit einem Thermostat, der sich 15-30 Minuten vor Deinem Heimkommen einschaltet, damit Du keine kalte Wohnung betrittst. Auch Smarthomes bieten diese Möglichkeit. Sogar noch besser, da die Heizung unterwegs spontan mit dem Smartphone eingeschaltet wird, falls das Nachhausekommen zu flexiblen Zeiten passiert. Übrigens, an alle, die ein Thermostat besitzen: Es hilft, es richtig einzustellen oder es überhaupt zu nutzen. Denn viele Menschen haben eins, nutzen die Vorteile jedoch nicht.

7. Nicht jeden Raum heizen

Wer nicht alle Räume am Tag im Haus benötigt, sollte diese auch nicht heizen. Besser ist, die Zimmertüren zu schliessen und nur dort zu heizen, wo die Heizung notwendig ist. Hier ebenfalls noch einmal der Hinweis, dass dieses Spiel natürlich nicht durchgezogen werden kann, sobald die Gefahr besteht, dass Rohre einfrieren. Räume, die nicht verwendet werden, sollten etwa 16-17 °C warm sein. Bitte nicht kälter, damit sich keine Feuchtigkeit ansammelt, die zu Schimmel führt.

8. Keine Kippfenster & beim Stosslüften Heizung ausstellen

Stosslüften sorgt für ein besseres Raumklima. Doch beim Stosslüften sollte in jedem Fall die Heizung während der Zeit der offenen Fenster ausgestellt werden, um keine Energie zu verschwenden. Moderne smarte Heizkörper-Thermostaten erkennen einen schnellen Temperaturfall beim Stosslüften und reagieren darauf, indem sie dem nicht entgegenwirken.

Vor allem sollten im Winter die Fenster nicht dauerhaft gekippt sein, denn so geht stetig Energie verloren.

9. Roll- / Fensterläden und Vorhänge nutzen

Ist es sehr kalt draussen, vor allem nachts, helfen geschlossene Fenster- / Rollläden und dicke – zugezogene – Vorhänge bei der Isolierung. Auch das spart Wärme ein.

10. Heizkörper nicht zustellen

Bei Heizkörpern gilt das gleiche Gesetz wie bei Notausgängen: nicht zustellen. Wir wollen schliesslich nicht das Sofa oder die Kartons vor der Heizung aufwärmen, sondern den Raum. Je länger die Heizung braucht, um den Raum richtig zu wärmen, desto mehr Energie geht verloren. Sie braucht weniger lang, steht nichts vor ihr. Das gilt auch für Vorhänge.

11. Teppiche brauchen keine Fussbodenheizung

Allergiker haben hier oft ein Nachsehen, doch im Grunde ist es einfach: Steinböden, Holzböden und andere glatte Böden werden oftmals mit einer Fussbodenheizung versehen, um sie wohlig warmzuhalten. Auf Teppichen zu gehen, macht das Dauerheizen des Fussbodens allerdings unnötig oder reduziert zumindest den Bedarf. Gleiches gilt für den Einsatz von Hausschuhen.

Mittlere Investitionen für Heizkosten-Einsparungen

Nebst der kostenlosen Einsparmöglichkeiten gibt es auch welche, die ein paar Kosten verursachen, um langfristig zu sparen.

1. Wassersparende Wasserhähne & Brausen

Zum kleinen bis mittleren Preissegment gehört es, wassersparende Duschköpfe und Wasserhähne zu verwenden. Diese sind so konzipiert, dass sie ausreichend Druck geben, aber weniger Wasser benötigen. Weniger Wasser zu verbrauchen heisst, weniger Wasser aufheizen zu müssen und somit die Heizkosten zu senken. Selbstredend wird dadurch zugleich Wasser und Abwasser gespart.

2. Thermostat oder Smartsysteme für die Heizung

Möglich sind Thermostate, an denen sich die gesamte Woche die Heizzeiten vorprogrammieren lassen. Die bessere Alternative sind Smart-Home-Systeme, die sich vom Smartphone ausserhalb der Wohnung bedienen lassen. So wird die Wohnung dann geheizt, wenn es nötig ist, nicht dann, wenn niemand etwas davon hat.

3. Heizung entlüften lassen

Vor der Heizperiode empfiehlt es sich, die Heizung zu entlüften oder vom Fachmann entlüften zu lassen, wenn Du nicht weisst, wie es funktioniert. Hörst Du ein Gluckern, sobald Du die Heizung einstellst, muss der Heizkörper entlüftet werden.

4. Heizkörpernische & Rollladenkasten dämmen

Vor allem im Altbau finden sie sich, die kleinen Energiefresser, auch Heizkörpernische und Rollladenkasten genannt. Im Baumarkt findest Du Dämmmatten, die Nische und Kasten abdichten. Diese Isolierung verhindert, dass Wärme nach Aussen verloren geht. Wer handwerklich nicht begabt ist, gibt den Auftrag an einen versierten Handwerker. Als wichtiger Tipp: Heizkörper werden nur an den Seiten und ggf. oberhalb gedämmt, nicht hinter dem Heizkörper.

5. Heizungsrohre dämmen

Ebenfalls gedämmt werden können Heizungsrohre, die offen liegen. Denn die Wärme, die durch sie fliesst, ist erst auf dem Weg zu Ziel. Und auf diesem Weg verliert sie sich zum Teil durch ungedämmte Heizungsrohre. Ein unnötiger Verlust, der mit einer einfachen Isolierung aus einem Schaumstoffmantel unterbunden wird.

Grössere Kostensenker – die Sanierung

Selbstredend gibt es ebenso grössere Möglichkeiten, Heizkosten einzusparen. Diese Massnahmen sind allerdings nicht von heute auf morgen umsetzbar und ausserdem mit höheren Kosten zu Beginn verbunden. Diese lohnen sich jedoch langfristig.

1. Dämmung des Gebäudes

Zu diesen grösseren Anschaffungen gehört die Dämmung von Haus oder Wohnung. Denn je besser die Isolation der Wände und Decken sowie des Daches und die Dichtheit von Fenster und Türen ist, desto besser lässt sich die Wärme im Raum halten. Wenn es Nachholbedarf gibt, sollte dies vor den wirklich kalten Monaten umgesetzt werden. Tatsächlich verliert ein unsaniertes Einfamilienhaus gut ein Viertel der Wärme, die in den Raum abgeben wird, durch nicht isolierte Aussenwände und 20 % durch Fenster, Dach und Kellerräume. Ist ein Austausch von Fenstern nicht möglich, können Dichtungsbänder helfen und bei Türen Bürstendichtungen sowie Dichtprofile, die sich bewegen lassen.

2. Bessere Heizungssysteme

Eine weitere grösser angelegte Lösung ist der Austausch alter, nicht effizienter Heizungssysteme durch neue, nachhaltigere. Hybridlösungen sind ebenfalls möglich. Hierzu empfehlen wir Dir unsere ausführliche Beratung. Lass Deine Heizungsanlage in jedem Fall regelmässig reinigen und warten, damit sie optimal läuft.

Fazit: Heizkosten senken leicht gemacht

Nicht jede Massnahme ist für jeden geeignet. Nicht jeder möchte jede Massnahme umsetzen. Aber wenn Du nur einen Teil dieser Tipps realisierst, sparst Du schon sehr viele Prozent Wärme und somit Kosten ein. Auf einen schönen Winter!

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